Hallo Listige,
kennt wer aus der Sucherrunde Berichte zu Fahrten durch den genannten Korridor? Aus Erzählungen meiner Oma kann ich mich noch recht lebhaft erinnern was sie dazu oft berichtete. Sie reiste öfters per Zug zu den Eltern mit den Kindern um diese zu besuchen.
Erinnern kann ich mich da noch das sie immer sagte das ihre Kinder ruhig sein mussten sobald der Waggon verdunkelt wurde. Alle die Kinder haben aus der Runde wissen das dies recht abenteuerlich und anstrengend an sich schon war...
Was musste man noch beachten oder tun? Musste man etwas beachten oder wer durfte da reisen. Könnte mir vorstellen das es da schon Einschränkungen gab...
Grüße, "Anortha"
Der Polnische
Korridor war ein 30 bis 90 km breiter Landstreifen, der zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg Ostpreußen vom deutschen Kernland abtrennte. Er bestand aus
einem großen Teil der ehemaligen Provinz Westpreußen und Teilen der ebenfalls abgetretenen Provinz Posen und entsprach gemeinsam mit dem Territorium der Freien Stadt Danzig etwa der historischen Landschaft Pomerellen. Die Bildung des polnischen Korridors wurde nach
dem Ersten Weltkrieg am 28.
Juni 1919 mit der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles
beschlossen. Die Übernahme der Gebiete durch Polen fand mit Inkrafttreten des
Vertrags am 20. Januar 1920 statt. Hitler hatte zu Beginn des Krieges noch kein
schlüssiges Konzept für Polen. Sicher war nur, dass ehemalige deutsche
Provinzen wieder dem Deutschen Reich angegliedert werden sollten. Auch die
Möglichkeit eines Weiterbestehens eines polnischen Reststaates („Weichselland“, wie im Russischen Reich) schloss
er nicht aus, da er einen solchen als Verhandlungsobjekt bei einem
Friedensschluss mit den Westmächten ansah. Allerdings zeigte Josef Stalin im Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag vom
28. September 1939 keinerlei Interesse an einem polnischen Reststaat und
der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain
reagierte nicht wie erhofft auf Hitlers „Friedensrede“ vom 6. Oktober, so
dass die Idee eines Reststaates fallen gelassen wurde. Am 15. Mai 1940
teilte Ernst von Weizsäcker,
Staatssekretär im Auswärtigen Amt, dem Oberkommando der Wehrmacht
(OKW) mit, dass Polen völkerrechtlich nicht mehr existiere. „Ein
Polnischer Staat, mit dem das Deutsche Reich sich im Krieg befindet, ist nicht
mehr vorhanden. Die Gebiete der ehemaligen Polnischen Republik sind nach der
Vernichtung des polnischen Heeres unter die Souveränität anderer Staaten
gestellt worden …“. Damit nahm er zu einer Anfrage des OKW Stellung, inwieweit
für die besetzten polnischen Gebiete der völkerrechtliche Begriff des
„Kriegsgebietes“ angewendet werden solle.Hinsichtlich der Verwaltung der
besetzten Gebiete war die nationalsozialistische Expansion nach Polen schlecht
geplant und vorbereitet. Anfänglich wurde eine unpolitisch angelegte, der
Wehrmacht unterstellte Verwaltung von sogenannten Chefs der Zivilverwaltung
(Feindesland) eingesetzt. Nach wenigen Wochen bereits wurde diese
Militärverwaltung durch eine nationalsozialistische Zivilverwaltung ersetzt,
die der Wehrmacht nicht mehr unterstand.
kennt wer aus der Sucherrunde Berichte zu Fahrten durch den genannten Korridor? Aus Erzählungen meiner Oma kann ich mich noch recht lebhaft erinnern was sie dazu oft berichtete. Sie reiste öfters per Zug zu den Eltern mit den Kindern um diese zu besuchen.
Erinnern kann ich mich da noch das sie immer sagte das ihre Kinder ruhig sein mussten sobald der Waggon verdunkelt wurde. Alle die Kinder haben aus der Runde wissen das dies recht abenteuerlich und anstrengend an sich schon war...
Was musste man noch beachten oder tun? Musste man etwas beachten oder wer durfte da reisen. Könnte mir vorstellen das es da schon Einschränkungen gab...
Grüße, "Anortha"
Der Polnische
Korridor war ein 30 bis 90 km breiter Landstreifen, der zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg Ostpreußen vom deutschen Kernland abtrennte. Er bestand aus
einem großen Teil der ehemaligen Provinz Westpreußen und Teilen der ebenfalls abgetretenen Provinz Posen und entsprach gemeinsam mit dem Territorium der Freien Stadt Danzig etwa der historischen Landschaft Pomerellen. Die Bildung des polnischen Korridors wurde nach
dem Ersten Weltkrieg am 28.
Juni 1919 mit der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles
beschlossen. Die Übernahme der Gebiete durch Polen fand mit Inkrafttreten des
Vertrags am 20. Januar 1920 statt. Hitler hatte zu Beginn des Krieges noch kein
schlüssiges Konzept für Polen. Sicher war nur, dass ehemalige deutsche
Provinzen wieder dem Deutschen Reich angegliedert werden sollten. Auch die
Möglichkeit eines Weiterbestehens eines polnischen Reststaates („Weichselland“, wie im Russischen Reich) schloss
er nicht aus, da er einen solchen als Verhandlungsobjekt bei einem
Friedensschluss mit den Westmächten ansah. Allerdings zeigte Josef Stalin im Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag vom
28. September 1939 keinerlei Interesse an einem polnischen Reststaat und
der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain
reagierte nicht wie erhofft auf Hitlers „Friedensrede“ vom 6. Oktober, so
dass die Idee eines Reststaates fallen gelassen wurde. Am 15. Mai 1940
teilte Ernst von Weizsäcker,
Staatssekretär im Auswärtigen Amt, dem Oberkommando der Wehrmacht
(OKW) mit, dass Polen völkerrechtlich nicht mehr existiere. „Ein
Polnischer Staat, mit dem das Deutsche Reich sich im Krieg befindet, ist nicht
mehr vorhanden. Die Gebiete der ehemaligen Polnischen Republik sind nach der
Vernichtung des polnischen Heeres unter die Souveränität anderer Staaten
gestellt worden …“. Damit nahm er zu einer Anfrage des OKW Stellung, inwieweit
für die besetzten polnischen Gebiete der völkerrechtliche Begriff des
„Kriegsgebietes“ angewendet werden solle.Hinsichtlich der Verwaltung der
besetzten Gebiete war die nationalsozialistische Expansion nach Polen schlecht
geplant und vorbereitet. Anfänglich wurde eine unpolitisch angelegte, der
Wehrmacht unterstellte Verwaltung von sogenannten Chefs der Zivilverwaltung
(Feindesland) eingesetzt. Nach wenigen Wochen bereits wurde diese
Militärverwaltung durch eine nationalsozialistische Zivilverwaltung ersetzt,
die der Wehrmacht nicht mehr unterstand.